8. 1. 2017
Musik: Samuel Sim; Kamera: Dirk Nel; Buch: Stewart Harcourt; Regie: Jon East
2. Ein toter Mann (Maigret's dead Man)
Auf einem Bauernhof in der nordfranzösischen Provinz Picardie
macht die Polizei einen grausigen Fund: Die Familie wurde bestialisch umgebracht
und ausgeraubt: der jüngste Fall in einer Serie von brutalen Raubmorden.
Zur gleichen Zeit geht in Paris bei Kommissar Maigret (Rowan Atkinson)
ein anonymer Notruf ein. Ein Mann ist panisch vor Angst und behauptet,
dass ihn Mörder verfolgen. Bevor Maigret mehr in Erfahrung bringen
kann, legt der Unbekannte jedoch auf. Noch in derselben Nacht wird der
Anrufer tatsächlich erstochen. Auf einem kleinen Platz findet die
Polizei seine Leiche, die bis zur Unkenntlichkeit entstellt ist und laut
Augenzeugen aus einem Auto geworfen wurde. Für Maigrets Vorgesetzten
ist die Sache klar: Er vermutet einen Bandenkrieg unter Verbrechern und
möchte wenig Arbeit in die Aufklärung stecken. Dem Kommissar
aber geht der Fall unter die Haut. Schließlich findet er heraus,
wer der Ermordete war und dass dieser mit seiner Frau ein Bistro betrieb.
Die Witwe Nina (Nathalie Armin) ist allerdings wie vom Erdboden verschwunden,
das Lokal geschlossen. Weil es keine Spur für weitere Ermittlungen
gibt, setzt Maigret ohne Wissen seiner Vorgesetzten auf ungewöhnliche
Methoden. Als vermeintlicher Wirt betreibt er das Bistro mit seiner eigenen
Gattin (Lucy Cohu) weiter. Was der Kommissar nicht ahnt: Schon bald bekommen
es die beiden mit der gefährlichen Bande zu tun, die für die
Mordserie in der Picardie verantwortlich ist.
Rowan Atkinson als Kommissar Maigret schlüpft im zweiten Fall der neuen Krimi-Reihe in die ungewohnte Rolle des Lockvogels. In „Ein toter Mann" muss der geniale Ermittler einen Fall lösen, der ihn stark bewegt. Mit beeindruckender Ausstrahlung meistert Atkinson, bekannt als „Mr. Bean", seine Rolle in dem britischen TV-Krimi. Die Vorlage gilt als einer der komplexesten Romane der Maigret-Bestseller von Georges Simenon. Diesem Anspruch wird der preisgekrönte Regisseur und Krimispezialist Jon East mit cleveren Wendungen und einem stilsicheren Gespür für Atmosphäre gerecht. Gekonnt taucht er mit diesem spannenden Fernsehfilm in die düstere Pariser Halbwelt der 1950er ein. (Text: ARD)
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Bearbeitet an Allerheiligen 2020