1. 10. 2017
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1. Teil
1477: Während Friedrich III., Kaiser des Heiligen Römischen
Reichs, sein verschuldetes Reich durch die Türken und Ungarn im Osten
und durch die Franzosen im Westen bedroht sieht, stirbt bei Nancy Karl
der Kühne, Herzog von Burgund, in einem Hinterhalt. Schnell verbreitet
sich die Botschaft im Reich. Sowohl König Ludwig XI. von Frankreich
als auch Kaiser Friedrich III. sehen nun ihre Chance gekommen, sich mit
Burgund zu verbünden. Kaiser Friedrich III. schickt umgehend eine
Botschaft nach Gent, um die junge Erbin des wohlhabenden Herzogtums, Maria
von Burgund, an das Heiratsabkommen zu erinnern, das sich Karl der Kühne,
Herzog von Burgund und Kaiser Friedrich III. einst gegeben haben. - Am
Hof zum Walle in Gent nimmt Margareta
von York, Karls dritte, unfruchtbare aber innenpolitisch versierte Frau,
die Nachricht vom Tod des Herzogs entgegen. Die kluge und belesene Maria
erkennt, was der Tod des Vaters für sie als einziges Kind und ihr
Erbe bedeutet. Bei ihrer Krönung erklärt sie den Vertretern von
Kirche und Staat, dass sie allein regieren werde. Insgeheim weiß
sie aber, dass sie sich zum Schutz vor Frankreich und dem eigenen Volk
einen starken Partner und Gatten suchen muss, verweigert aber den Gedanken,
sich mit dem Sohn des verarmten Kaisers Friedrich III., Maximilian, den
sie für einen Barbaren hält, zu verbünden. - Nach einer
leidenschaftlichen Nacht mit seiner Geliebten Rosina, in der er ihr versichert,
nur sie zu begehren, geht Maximilian trotz ausdrücklichen Verbots
des Kaisers mit seinem Freund und Kämmerer Wolf von Polheim auf die
Jagd. Maximilian verachtet seinen ängstlichen Vater. Maximilian und
Polheim werden im Wald von französischen Söldnern angegriffen.
Maximilian kann nur durch einen Sprung in den eiskalten Fluss entkommen
und wird schließlich von seinem Fechtmeister gerettet. Polheim kehrt
schwer verletzt in die Burg zurück. Während Maximilian sich vor
seinem Vater verantworten muss, der ihm Gedankenlosigkeit und Leichtsinn
vorwirft, lässt Friedrich den Wächter, der Maximilian das Tor
geöffnet hat, mit aller Härte bestrafen. - Am Hof des französischen
Königs berichtet Graf Olivier Le Daim, der mit Philippe de Commynes
hinter dem Rücken der burgundischen Herzogin um die Gunst des Königs
konkurriert, von den politischen Plänen Marias und Kaiser Friedrichs.
König Ludwig XI. beschließt, dass sein neunjähriger, als
schwächlich belächelter Sohn Charles Maria heiraten soll, um
das reiche Burgund selbst zu annektieren. - Anlässlich des Besuchs
des Königs von Ungarn, Matthias Corvinus, lässt Kaiser Friedrich
III. ein Turnier ausrichten, bei dem Maximilian brutal seine Wut auf seinen
Vater an seinem Gegner auslässt. Corvinus, der sich in der Position
des mächtigeren Kriegsherrn sieht, schlägt das Angebot des Kaisers
aus, dessen zwölfjährige Tochter Kunigunde zu ehelichen und verabschiedet
sich mit der Drohung, weiterhin Österreich zu bedrängen. - In
Gent wird Maria von den Vertretern der reichen, Frankreich zugewandten
Bürger unter Druck gesetzt. Sie fordern ein Mitspracherecht bei der
Wahl ihres zukünftigen Gatten und veranlassen, dass Maria und Margareta
bewacht und die offiziellen Verhandlungen mit dem Kaiser unterbunden werden.
Dennoch hat Maria ein Schreiben für Maximilian verfasst und ihre treue
Kammerfrau Johanna von Hallewyn heimlich nach Wien geschickt, um diesen
für sie zu begutachten. Johannas Urteil fällt positiv aus: Nicht
nur der Sohn des Kaisers, sondern auch dessen Kämmerer gefallen ihr
ausgesprochen gut. Marias Hilfegesuch und ihr bezauberndes Bildnis lassen
Maximilian erkennen, dass in der politischen Heirat mit Maria seine Bestimmung
liegt. Nicht ohne Stolz erkennt auch Kaiser Friedrich III., dass er seinen
Sohn dieses Mal nicht aufhalten kann. - König Ludwig XI., der von
Maximilians Plänen erfahren hat, wird jedoch alles dafür tun,
dass Maximilian niemals in Gent ankommt.
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Bearbeitet am 4. November 2017