19. 3. 2019
12. Stunde Null
Berlin 1945: Im OP Bunker hört man bereits das Artilleriefeuer
der Russen. Tag und Nacht werden verwundete Soldaten und Bombenopfer versorgt.
Sauerbruch und seine Mitarbeiter operieren bis zur Erschöpfung
ohne Wasser, ohne Strom, ohne Medikamente und Verbandsmaterial. Im Keller
der Kinderklinik arbeiten Anni und Artur nebeneinanderher. Als ein schwer
brandverletzter jüdischer Junge eingeliefert wird, der mit seinem
Vater untergetaucht war, deckt Artur die Verfolgten. Und als Anni Lebensmittel
für Karin und Otto stehlen will, hilft er ihr sogar. - Wer kann, verlässt
Berlin. Spion Kolbe verabschiedet sich von seiner Geliebten Maria Fritsch.
Sauerbruchs Sekretärin will ihren Chef und die Charité nicht
im Stich lassen. Sauerbruch, Margot und sogar der Franzose Dr. Jung sind
entschlossen, bis zum bitteren Ende für die Patienten da zu sein.
De Crinis dagegen trifft Vorkehrungen für die "Stunde Null". Er verbrennt
belastende Akten und hat Zyankali organisiert. Als Magda Goebbels sich
verabschiedet, um mit ihren Kindern im Führerbunker in den Tod zu
gehen, lässt das selbst den skrupellosen Psychiater nicht kalt. -
Auf dem Charité Gelände tobt jetzt der Endkampf. Fanatisierte
Volkssturmjungen versuchen, die Russen aufzuhalten. Otto muss sich weiter
auf dem Dachboden verstecken, Deserteure werden immer noch aufgeknüpft.
Auf Karin muss er nicht länger aufpassen. Anni holt das Kind aus dem
Versteck und bringt es in die Kinderklinik. Artur ist überglücklich,
Karin nach so langer Zeit in seine Arme schließen zu können.
Er kümmert sich aufopfernd um seine Patienten, besorgt unter Lebensgefahr
Trinkwasser. Nicht nur Anni ist berührt von Arturs ritterlichem Verhalten,
auch der jüdische Vater. Er schenkt Artur dafür einen Judenstern,
damit der ihn gegenüber den Russen als Antifaschist ausweist. Die
ersten Sowjetsoldaten dringen in den OP Bunker ein. Panik macht sich breit,
aber der Name Sauerbruch ist auch den Russen ein Begriff. Sie vertrauen
ihm ihre verwundeten Kameraden an. Otto, der vom Dachfenster aus dem Morden
auf dem Klinikgelände hilflos zusehen muss, wird von einem Schuss
getroffen. Martin findet den Verblutenden und schafft ihn unter Lebensgefahr
in den OP Bunker. - Der Krieg ist aus. Die Lage in der Klinik entspannt
sich. Ärzte und Patienten sehen nach Wochen in Bunkern und Kellern
zum ersten Mal wieder das Tageslicht. Erschöpft übergibt Sauerbruch
die Klinik den Russen.
Was ich zur ersten Staffel geschrieben habe, gilt auch hier: unfassbar gut. Über allem schwebte Ulrich Noethen in seiner Rolle als Sauerbruch. Allerdings: der Humor, der die erste Staffel auszeichnete, fehlte in dieser Staffel, was angesichts des historischen Hintergrunds nicht überrascht.
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Bearbeitet am 17. November 2021, Text: 3sat