23. 1. 1979
2. Die Straße nach Babi Yar
Im Warschauer Ghetto trifft Josef Weiss seine Frau Berta wieder, die
aus Berlin vertrieben wurde. Erst jetzt erfährt der Arzt vom Tod seiner
Tochter. Josef Weiss und sein Bruder Moses sind in den Judenrat des Ghettos
berufen worden. Ihre Bemühungen, das Los der eingepferchten Menschen
zu erleichtern, sind zum Scheitern verurteilt. Berta wird Lehrerin und
unterrichtet im Ghetto Musik. Hier fällt ihr besonders der eta 13-jährige
Aaron auf, ein Schmuggler. Für Kontakte zur Außenwelt greift
auch Josef auf seine Fähigkeiten zurück.
Als er vom Widerstand gegen die Nazis erfährt, zögert er. Seine
Frau bestärkt ihn, den hoffnungslosen
Kampf aufzunehmen.
Ingas Ehemann Karl ist in das KZ Buchenwald verschleppt worden, wo
Heinz Müller als Bewacher tätig ist. Die Ermordung von Zigeunern
führt Karl seine hoffnungslose Situation vor Augen. Da Müller
ein Auge auf Inga geworfen hat, bietet er Karl seine Protektion an. Als
Gegenleistung
muss Inga ihn sexuell befriedigen. Karl wird in die Künstlerwerkstatt
abkommandiert.
Kurz vor Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion erreichen Rudi und
Helena die Grenze und werden von sowjetischen Grenztruppen aufgegriffen.
Sie schlagen sich bei Kriegsbeginn nach Kiew durch, wo sie sich verstecken.
Dort retten sie Ingas Bruder Hans Helm das Leben,
doch der verrät ihre Identität als Juden. Beide werden festgenommen
und mit einem Zug tausender Menschen nach Babi Yar gebracht. Rudi und Helena
gelingt die Flucht, doch aus sicherer Entfernung werden sie Zeugen
der Massenexekutionen an jüdischen Frauen, Kindern, Männern,
Alten, Kranken etc.
An Massenmorden
nimmt auch Erik Dorf teil. Dorf hat im Windschatten von Reinhard Heydrich
Karriere gemacht. Von der Methode der Massenerschiessungen zeigt er sich
entsetzt, weil er sie für ineffektiv hält. Damit verärgert
er den Leiter der Einsatzkommandos Blobel. Der zwingt ihn, einen Juden
eigenhändig umzubringen. Dorf kehrt
zu seiner Familie zurück, die sich mittlerweile einen Teil des Eigentums
ihres ehemaligen Arztes Dr. Weiss angeeignet haben: im Klavierflügel
von Berta Weiss finden sich Familienbilder der Weiss‘, die verbrannt werden.
Am 20. Januar 1942 führen Dorfs Bedenken gegen die ineffiziente Form
der Massenermordungen zum "Erfolg": der
industriell betriebene Mord an den europäischen Juden wird neu organisiert.
Rudi und Helena schließen sich einer jüdischen Partisanengruppe
an.
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Episodenüberblick
Bearbeitet am 2. Juli 2003 & 29. Januar 2005
(C) Norbert Korfmacher