Buddenbrooks
29. 10. 1979
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3. Folge
Tony entscheidet sich zur Hochzeit mit Grünlich. Alle versichern
ihr, dass sie eine gute Partie gemacht hat und in den ersten Kreisen bleibt.
Ihr Vater führt mit dem Verlobten die Verhandlungen um die Mitgift.
Grünlich schlägt mit 80000 Kurantmark "schlankerhand"
mehr heraus als üblich, bleibt aber unter den Befürchtungen des
Konsuls. Tony stürzt sich in die Vorbereitungen zur Hochzeit und zur
Ehe. Thomas tritt einen schweren Gang an. Er hat eine Liebschaft mit einer
Blumenverkäuferin. "Heute müssen wir vernünftig sein!"
sagt er Anna und bekräftigt diese Ermahnung mit einer Weisheit: "Dergleichen
muss durchgemacht werden!" Thomas zieht es nach Amsterdam. Beide schwelgen
in Erinnerungen und küssen sich. Thomas bittet Anna, sich nicht wegzuwerfen.
Da er selbst das Geschäft übernehmen will, weiß er, dass
er standesgemäß heiraten und eine Partie machen muss. Tags darauf,
im Frühjahr 1846 versammelt sich die Familie und viel städtische
Prominenz im Haus der Buddenbrooks zur Hochzeit; auch Sesemie Weichbrodt
ist geladen: "Sei glöcklich, du gotes Kind!" flötet sie
der Braut ins Ohr. Auf der anschließend Hochzeitsfeier fällt
Christian aus der Rolle, als er von seinen Londoner Theatergeschichten
erzählt. Tony bricht mit ihrem Gatten nach Hamburg auf, der sich allerdings
vor den Toren der Stadt niederlässt. "Bist du zufrieden mit mir?"
fragt Tony zum Abschied ihren Vater, der zustimmend nickt. - Im Sommer
1848 vernimmt die Konsulin Lärm auf der Straße. Mit schwarz-rot-goldenen
Fahnen ziehen Menschen durch die Stadt, vorbei am Haus in der Mengstraße.
Die Situation macht auch vor der Familie nicht halt, denn Trina wird gegenüber
der Konsulin gar zu ausfällig. Zum Verdruss der Konsulin bricht ihr
Mann auf zu einer Sitzung der Bürgerschaft, wo über ein Wahlrecht
beraten werden soll. "Die bösen Menschen." stellt Kind Klara
fest. Im Sitzungssal der Bürgerschaft hört Johann Buddenbrook
den neusten Klatsch: das Volk will vor der Bürgerschaft demonstrieren.
Er trifft seinen Schwiegervater, Leberecht Kröger. Obwohl die Bürgerschaft
beschlussfähig ist, ist an Beschlussfassung nicht zu denken: das Volk
versammelt sich vor dem Hohen Haus. "Die Kanallie!" ruft Leberecht
Kröger. Schon will ein Abgeordneter fliehen. Bier und Brote erreichen
die Volksvertreter zur Stärkung. Als sich Leberecht Kröger echauffiert,
entschließt sich der Konsul zum Volk zu sprechen. Tatsächlich
gelingt es Johann Buddenbrook, die Situation zu entschärfen. Heiter
ziehen die Bürger Lübecks von dannen. Auf der Rückfahrt
wird Leberecht Kröger in seiner Kutsche von einem Stein getroffen
und stirbt.
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Bearbeitet am 15. Mai 2016
Text: Norbert Korfmacher