Buddenbrooks

17. 12. 1979

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10. Folge
November 1871: Die drei Kinder nehmen im Elternhaus Abschied von ihrer toten Mutter. Bei der Gelegenheit kommt es zur Erbauseinandersetzung. Die beiden Brüder geraten sofort aneinander. Bei der Verteilung des Mobiliars und des Hausrats meldet Christian überraschend Ansprüche an: "Ich wünsche Wäsche und Essgeschirr!" Thomas reagiert indigniert. Christian verkündet, dass er Aline Puvogel heiraten will, da das letzte Kind, "die kleine Gisela", von ihm ist. Thomas untersagt ihm die Ehe. "Ich verbitte mir, hörst du, ich verbitte mir jede Einmischung von deiner Seite." erwidert Christian. Tom kündigt an, ihm nur ein Monatsgeld zuzugestehen. "Wer gibt dir das Recht dazu? Du bist doch auch ein Mensch und hast deine Schwächen." fragt Christian und schildert in den blumigsten Farben seine Krankheiten. "Du bist ein Egoist, Thomas!" "Ich bin geworden, wie ich bin, weil ich nicht werden wollte wie du!" kontert Thomas und droht ihm mit Entmündigung, sollte er heiraten und die Kinder somit sein Erbe antreten. Christian verlässt das Elternhaus, Aline wartet schon mit dem Nachwuchs. Das Elternhaus in der Mengstraße wird verkauft, Makler Gosch mit dem Verkauf beauftragt. Kaufinteressent ist Konsul Hagenström. Er besichtigt das Haus, das im Jahr 1682 erbaut wurde, in Gegenwart von Thomas, misstrauisch beäugt von Tony, die sich sehr wohl an ihren Schulkamerad erinnert. Hagenström macht Pläne, denn er findet das Haus "vorzüglich". Er arrangiert mit Goschs Hilfe ein Treffen mit "Frau Permaneder". Tony teilt ihre Spitzen aus, Konsul Hagenström geht. Er wird das Haus kaufen, Tony bricht in Tränen aus, weil sie ihre "Fluchtburg" verliert. Thomas kann sie wenig trösten. Hanno hat wenig Freunde in der Schule und wenig Freude an der Schule. Er bummelt gerne und hat in Kai einen Gesinnunggesellen gefunden. Gemeinsam meiden sie die Turnstunde. Hannos Versetzung ist gefährdet. In der Lateinstunde geht der Kelch einer mündlichen Prüfung an dem Knaben vorbei. Nach dem Unterricht begibt sich Hanno in die Kirche und lauscht dem Orgelspiel Edmund Pfühls. Sein Vater nimmt ihn mit auf seine Tour durch die Stadt bei seinen Geschäften. "Du musst ein tüchtiger Kaufmann werden!" ermuntert Thomas seinen Sohn. "Willst du mir das versprechen?" Hanno gibt ihm das Versprechen, doch Thomas weiß, dass Hanno nicht geeignet ist für diesen Beruf. Zu den Sorgen um den Sohn kommt die Sorge um die Ehe: Rene Maria von Throta stellt sich zunehmend in dem Haus ein, um mit Gerda zu musizieren. Thomas misstraut dem Seconde-Leutnant, hütet sich aber wohl, irgendetwas zu sagen oder gar einzugreifen. In einem Moment der Schwäche offenbart er Hanno seine Zweifel. Seit dem Eintritt Lübecks in den Norddeutschen Bund laufen die Geschäfte der Firma Buddenbrook schlecht. Ein Spott Hermann Hagenströms macht Thomas zu schaffen: "Thomas Buddenbrook wirkt an der Börse nur noch dekrorativ." Im Senat hat er seine Grenzen erreicht: zwar ist Thomas Buddenbrook die rechte Hand des Bürgermeisters, aber er weiß sehr wohl, dass er Bürgermeister nicht werden kann; "Ich bin ein schlichter Kaufmann, kein Gelehrter." In dieser Stimmung empfängt er seinen Rechtsanwalt, um sein Testament zu machen. Für Hanno hat er einen Auftrag: sein Sohn muss vor der Tür wachsen, damit niemand seinen Vater bei der Abfassung des Testaments stört.

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Bearbeitet am 24. Dezember 2016

Text: Norbert Korfmacher