Jahrestage

21. 11. 2000
NEW YORK, Weihnachten 1967. Nach langem Zögern hat sich Gesine Cresspahl endlich für D.E. entschieden. Zur Bescherung rückt er mit einem neuen Eisschrank an. Marie kennt im Gegenzug nur ein größeres Geschenk: "Wir heiraten dich!" Gesines Einschränkung folgt auf dem Fuße: Vor der Hochzeit will sie De Rosnys Geschäfte in Prag abwickeln - für die Bank und für einen gerechten Sozialismus. D.E. wirft ihr Egoismus vor und ist so verärgert, dass er türenknallend verschwindet. Prag oder ich: Etwas anderes gibt es für ihn nicht. Gesine gerät nun doch ins Wanken. Sie erklärt De Rosny, dass sie lieber nicht nach Prag gehen möchte. Doch das bringt weder D.E. zurück, noch beruhigt es Marie, die in der Schule verstärkt Probleme mit Sister Magdalena bekommt. Zu allem Überfluss wird ihr eine neue Banknachbarin zugewiesen: die schwarze Francine aus Harlem. Dafür muss Maries jüdische Freundin Rebecca Ferwalter den Platz neben ihr räumen. Marie macht ihrer Unzufriedenheit mit lautstarken Vorurteilen über "Neger" Luft. Die Absage an De Rosny hat Gesine offensichtlich nicht geschadet. Im Büro erfährt sie, dass sie buchstäblich die Treppe hoch gefallen ist. Ihr neues Büro liegt im 16. Stock, unmittelbar neben dem von De Rosny. Aufgeben ist seine Sache nicht. Aber auch Marie, die an D.E. wie an einem Vater hängt, lässt nicht locker. Auf Coney Island arrangiert sie ein wie zufällig wirkendes Treffen zwischen Gesine und D.E. Der Coup glückt, und die Versöhnung ist perfekt. Wenig später wird im Fernsehen die Ermordung von Martin Luther King bekannt gegeben. Marie, die gerade noch über ihre neue Banknachbarin gelästert hatte, bekommt Gewissensbisse und beginnt, sich für die Schwarzen zu interessieren.

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Bearbeitet am 16. Dezember 2000