12. 4. 2011
In weiteren Rollen: Ursula Gottwald (Angela Rathke), Georg Marin (Weihbischof
Kalkbrunner), Christian Thöny (Herr Brotbeck), Dieter Landuris (Gerhard
Scharf), Anton Algrang (Günther Reichert), Gerhard Acktun (Rektor
Nagel) u.a.
Regie: Ulrich König
127. Romeo und Romeo
Der Bühnenbildner Gerhard Scharf kommt mit einem ganz besonderen
Problem zu Schwester Hanna: Sein Lebensgefährte Günter Reichert
ist Lehrer in Kaltenthal und die Schule hat ihm nahegelegt, sich versetzen
zu lassen. Einige Eltern haben erfahren, dass das Pärchen heiraten
möchte, und sich beim Rektor beschwert. Jetzt will Günter sich
nicht nur eine neue Arbeit suchen, sondern auch noch die Hochzeit absagen.
Hanna will dies unbedingt verhindern und setzt alle Hebel in Bewegung,
damit die junge Liebe und der Job des Lehrers gerettet werden. - Im Rathaus
spielen sich unterdessen weitere Dramen ab: Wöllers Sekretärin
Marianne Laban ist ins Kloster Kaltenthal geflüchtet, um bei Schwester
Hanna Rat zu suchen. Sie hält den Machtkampf um das Vorzimmer nicht
mehr aus. Zu allem Überfluss ist ihr Wöllers neue Assistentin
auch noch sympathisch. Auch Angela Rathke ist mit der Situation unzufrieden.
Eigentlich hatte Wöller ihr versprochen, dass sie den Posten von Frau
Laban übernehmen könne. Doch sie hat nicht den Eindruck, dass
Frau Laban kündigen wird. Wöller rät ihr, die "Mobbing-Schraube"
anzuziehen, was Angela überhaupt nicht gefällt, da sie sich gut
mit Marianne versteht. Kurzerhand bereiten die beiden Damen der Fehde ein
Ende - sehr zum Leidwesen von Bürgermeister Wöller. - Schwester
Hanna wird derweil ins Mutterhaus zitiert, weil Wöller der Oberin
gesteckt hat, dass die Nonnen die geschützten Waldorchideen selbst
gepflanzt haben, damit der Klosterwald nicht gerodet werden kann. Doch
Schwester Hanna verfolgt derweil einen ganz anderen Plan. Sie hat herausgefunden,
dass Weihbischof Kalkbrunner und Wolfgang Wöller alte Studienkollegen
sind. Durch einen listigen Schachzug bringt Hanna Wöller dazu, Kalkbrunner
wegen seiner Intrigen gegen Bischof Rossbauer die Leviten zu lesen. Wöller
setzt ihn unter Druck: Sollte er seine Anschuldigungen gegenüber Bischof
Rossbauer nicht zurückziehen und umgehend um seine Versetzung ersuchen,
würde er der Presse von seinen beiden unehelichen Kindern aus Studienzeiten
berichten. Kann Wöller den intriganten Weihbischof stoppen?
Hier hätte Realismus der Serie nicht schaden können und wäre gerade deshalb sehr unterhaltsam und lustig geworden. Die Homophobie der klerikalen katholischen Kultdiener hätte thematisiert werden müssen. So viel Edelmut haben die "Rechtgläubigen" nicht verdient, wir Schwulen aber auch nicht!
Weiter zur nächsten Episode
Zurück zum Episodenüberblick
Bearbeitet am 4. September 2011