23. 11. 2004
9. Für ein paar Mark
Ein großer Moment für die Bediensteten auf Gut Belitz: Der
Gutsherr zahlt den Monatslohn aus. Hauslehrer Moseler als Studierter könnte
sich 160 Tafeln Schokolade leisten, Küchenmädchen Ulrike bekäme
höchstens sieben für ihren Lohn. Immerhin, bei den Burschen könnte
es für einen Kasten Bier reichen, auf den sie sehnsüchtig warten.
- Sarah Wiener, Herrin über die Hühner, will die Aufzucht optimieren.
Ein hochmoderner, hölzerner Brutkasten wird in der Küche installiert
und Hausmädchen Svenja bekommt endlich mal eine Aufgabe mit Verantwortung.
Denn nur, wenn es ihr gelingt, den Petroleumbrenner drei Wochen lang auf
konstanten 37 Grad zu halten, haben die Küken eine Chance zu überleben.
- Die Herrschaft hat beschlossen, sich ein paar Tage an der Ostsee zu zerstreuen.
Deshalb gibt es schicke neue Badeanzüge für alle: blaue und weiße
Wolle von den Schultern bis zu den Knien. Doch vorher liegt noch viel Arbeit
an, bis alles gerichtet und verpackt ist. Damit die Dienstboten während
dieser Tage nicht auf den Tischen tanzen, erteilt Frau Weber Mamsell Wiener
Anweisungen für einen ordentlichen Frühjahrsputz. Aber selbst
diese Aussicht kann die Vorfreude der Bediensteten auf drei herrschaftslose
Tage nicht trüben. Erleichtert winken sie früh am Morgen den
Kutschen hinterher.
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Bearbeitet am 23. November 2004