Die harte Schule der 50er Jahre

2. 6. 2005

3. Teil:
Die 24 Schüler leben jetzt seit zwei Wochen auf Burg Hohenfels. Zucht und Ordnung, Disziplin und Gehorsam sind die Regeln, an die sie sich teils schmerzlich gewöhnen mussten. Strenge Lehrer wachen über die Jugendlichen. In den Fünfzigerjahren wurde noch sehr penibel auf Benehmen, Umgangsformen und Etikette geachtet. Der "Knigge" war ein Begriff. Auch den Kleinsten wurde der richtige Umgang mit Messer und Gabel beim Essen beigebracht, denn es galt als Zeichen von Bildung und Herkunft, wenn man sich in der Gesellschaft gut zu benehmen wusste. Deshalb hielt man auch in Internaten das Vermitteln guter Tischsitten für eine pädagogische Pflicht. Kein Wunder, dass in dieser Woche neben den Haupt- und Prüfungsfächern Deutsch, Mathematik, Erdkunde und Sport auch der Benimmkurs einen hohen Stellenwert einnimmt. Trotz aller Anstrengungen birgt das Leben im Jahre 1954 viele Tücken. Auch in dieser Woche: Pauken, Verfehlungen, Strafen und bescheidene Vergnügen.

Bilder: Vorne der Pauker, im Rücken Konrad Adenauer, dazu eine Uniform. Da kann dem Schüler von heute im Mief von 1954 das Lachen schon mal vergehen. - Florian und Jennifer haben sich verguckt. - Florian und Jerome haben noch Dinge aus der Gegenwart in ihrem persönlichen Besitz, die trotz strenger Kontrollen von den Lehrern nicht gefunden wurden. Die beiden jungen Männer raffen sich auf und geben die Sachen freiwillig ab. Wer braucht auch schon Deo zu Adenauers Zeiten?

Weiter zur nächsten Episode
Zurück zum Episodenüberblick

Bearbeitet am 15. Juni 2005