Unsere 50er Jahre - Wie wir wurden, was wir sind

21. 11. 2005

1. Vaterlos
Deutschland 1950. Die Menschen richten ihren Blick in die Zukunft und nicht zurück. Es beginnen die Jahre des Schweigens, aber die Wunden der Vergangenheit sind allgegenwärtig.
Peter Süß wächst ohne Vater auf. Der sitzt in Gefangenschaft, aus dem einst strahlenden Helden, dem Kämpfer für Führer und Vaterland, ist für den Sohn ein Mann ohne Gesicht geworden. Die Mutter hält sich und die Kinder in Bayreuth über Wasser, lernt dabei einen anderen Mann kennen und lieben. Für Peter wird er zum neuen Vater.
Gisela Heller lebt in Leipzig und arbeitet beim Rundfunk. Als glühende Sozialistin will sie beim Aufbau eines anderen, eines besseren Deutschlands helfen und sie wähnt die Geschichte auf ihrer Seite.
Rose Brock aus Halle hat ihren Vater seit zwei Jahren nicht mehr gesehen. Er ist auf dem Weg zur Arbeit plötzlich verhaftet worden und seitdem spurlos verschwunden. Vielleicht hat man ihn in ein Gefängnis gesteckt, vielleicht nach Sibirien verschleppt, vielleicht ist er längst tot. Die Familie lebt in ständiger Ungewissheit.

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Bearbeitet am 10. Dezember 2005