Die Bräuteschule 1958

10. 1. 2007

2. Die erste Tanzstunde
Die erste Tanzstunde naht und damit der erste Herrenbesuch. Doch bevor die Mädchen sich ins Vergnügen stürzen dürfen, heißt es den Boden des Tanzsaals bohnern. Mit Wachs und Blockern bewaffnet machen sie sich an die mühsame Arbeit. Von der Arbeit ist keine so recht begeistert. Am wenigsten jedoch Sabrina, die um die Gesundheit ihres Knies fürchtet. Doch wie sich um die Arbeit drücken und doch an der Tanzstunde teilnehmen? Sabrina legt sich mit Frau Limbrock an, die Direktorin muss ein Machtwort sprechen. Schließlich ist die Tanzstunde gefährdet, wenn das Ganze in dem Tempo weitergeht. Doch mit vereinten Kräften kann die erste Tanzstunde gerettet werden. - Endlich ist es soweit. Raus aus den grauen Schürzen, rein in die Kleider und Petticoats. Tanzlehrer Henseling bekommt von der Direktorin seine Einweisung in die Prinzipien des Hauses: Disziplin, Ordnung und Anstand. Selbstverständlich ist es den Mädchen untersagt, in der Tanzstunde zu rauchen und Alkohol zu trinken. Doch Henseling ist die falsche Adresse für solche Worte. Der Mann ist ein Muster an Benimm. Die Mädchen hingegen nicht. Als ihre Tanzpartner das Internatsgelände betreten, pfeifen und johlen die Backfische. Ein Anranzer der Direktorin bleibt nicht aus: Was ist denn das für ein Benehmen, fragt sie und nimmt als Anstandsdame am Unterricht teil. Tanzlehrer Henseling klärt nicht nur über verpönten Körperkontakt und die richtige Haltung beim langsamen Walzer auf, er vermittelt auch die Anstandsregeln und Moralvorstellungen der 50er Jahre. So lernen die Mädchen, was der Begriff "Ampelhaltung" bedeutet.

Bilder ARD: Darauf haben die Mädels gewartet: richtige knackige junge Männer. Da hat man schnell was Hartes im Arm.

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Bearbeitet am 25. Februar 2007