21. 12. 2013
In weiteren Rollen: Bettina Zimmermann (Doro), Michael von Rospatt (Werner
Domkirch), Marianne Schubart Vibach (Sieglinde Domkirch), Kerstin Thielemann
(Laura Brehmer), Matthias Fuhrmeister (Dr. Karlheinz Brehmer), Julia Schmitt
(Hermine Külz)
Buch: Michael Gantenberg; Regie: Sabine Bernardi
8. Ein Quäntchen Trost
Andreas' Herz ist schwer: Nesthäkchen Jakob geht zum ersten Mal
auf Klassenfahrt und führt dem Pfarrer vor Augen, dass seine Kinder
erwachsen werden. Zum familiären Abschiedsgrillen hat Jakob auch Katharina
Marquardt eingeladen. Diese bringt ihre gute Freundin Doro mit, die vor
drei Monaten viel zu jung Witwe geworden ist. Andreas erkennt, dass hinter
der Fassade der "lustigen Witwe", die sich nach dem tragischen Verlust
längst wieder ins Leben zu stürzen scheint, eine tief verletzte
Seele steckt. Doch es scheint, als übertreibe er es diesmal mit seinen
seelsorgerischen Qualitäten, denn diese gehen so weit, dass Doro bei
ihm übernachtet. Da sich das Gerücht vom "Witwentröster"
in der Gemeinde wie ein Lauffeuer verbreitet, erfahren auch Herr und Frau
Domkirch, zwei Rentner, die in der letzten Phase des Zweiten Weltkrieges
nur standesamtlich heiraten konnten und nun ihre kirchliche Trauung bei
Andreas nachholen wollten, von dessen "Verfehlung". Kurzerhand sagen sie
die Hochzeit ab. Auch Constanze Abels wittert eine Chance, den ungeliebten
Pfarrer loszuwerden: Sie wirft ihm Amtsmissbrauch vor und tut alles, um
Andreas in der nächsten Kirchenvorstandssitzung zu stürzen.
Und wieder prasselt geballter Unfug auf mich ein. Die Geschichte spielt in Bonn, immerhin eine Großstadt. Weswegen es dort ein Problem geben sollte, wenn eine junge Witwe nach kurzer Zeit wieder ins Leben zurückkehrt. ist mir nicht klar. Wie gesagt: Großstadt ... Stattdessen wird hier eine Geschichte um Tugend und Moral der Adenauer-Zeit erzählt, die leider nicht in das Jahr 2013 passen will. Übrigens auch dann nicht, wenn die Geschichte in einem Kaff gespielt hätte. Zur Lachnummer wird dann die Behauptung des guten Hirten, es sei nichts passiert. Hallo, der Mann hat mit der Frau leicht bekleidet im Bett gelegen. Das kommt dem außerehelichen Verkehr, den der Mann Gottes ablehnen sollte, verdammt nahe.
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Bearbeitet am 17. Januar 2014