Inhalt: Als Märchenprinzessinnen verherrlicht, als Landesverderberinnen verdammt. Papst, Sultan und König - sie alle unterlagen der Verführungskraft ihrer Mätressen und verstrickten sich in dramatische Konflikte zwischen Liebe und Macht. Die Mätressen verdankten ihren Erfolg weder Heirat noch Abstammung, sondern eigenem Handeln. Sie faszinieren noch heute, weil sie ihre Männer nicht nur durch Schönheit, sondern auch durch Klugheit eroberten, weil sie Macht gewannen und diese auszunutzen verstanden. Glanzvollen Epochen haben sie ihr Gepräge gegeben: dem Rom der Renaissance-Päpste, dem Istanbul im Goldenen Zeitalter der Osmanen, dem Versailles des Sonnenkönigs. Das dreiteilige Doku-Drama wagt den verbotenen Blick in die Schlafzimmer der Herrscher und zeigt, was es für Frauen bedeutete, sich gegen ihre vorgezeichnete Rolle aufzulehnen. Spätere Generationen unternahmen alles, um die Spuren der Mätressen zu tilgen. Dass dies nicht gelungen ist und dass Geschichte nicht nur von Männern gemacht wird - das zeigt "Mätressen". "Mätressen" setzt auf eine Mischung aus dokumentarischer Spurensuche an spektakulären Originalschauplätzen und aufwändigen Inszenierungen. Vom Glanz der damaligen Zeiten künden noch heute strahlende Paläste und düstere Grabstätten, gewaltige Festungen, Kirchen, Bäder und Moscheen. Hochrangige Experten helfen bei der Suche nach den Lebenszeugnissen. Die Inszenierungen zeichnen sich durch Besetzung mit hochkarätigen Schauspielern und originalgetreuer Ausstattung aus. Bedient wird eine historisch genaue Dialogform, um besonders dramatische oder emotionale Momente nacherlebbar zu machen. In diesen Szenen prallen menschliche Leidenschaften, Gemeinheit, Hingabe, Verruchtheit, Liebe und Edelmut aufeinander. (Text: ARD)

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Bearbeitet am 25. November 2006

(C) Norbert Korfmacher