15. 11. 2014
In weiteren Rollen: Hansa Czypionka (Hans Gerstein) und Annina Euling
(Pia Gerstein), Paul Falk (Julius), Petra Kleinert (Renate Schümm),
Andreas Windhuis (Norbert Schümm) u.a.
Kamera: Henning Jessel; Szenenbild: Götz Harmel; Buch: Christian
Pfannenschmidt; Regie: Enno Reese
17. Versteckte Wahrheiten
Pfarrer Andreas Tabarius wird mit einem ungewöhnlichen Fall konfrontiert:
Hans Gerstein, der vor 17 Jahren seine Familie über Nacht verlassen
hat und seitdem verschollen war, taucht plötzlich wieder auf, um sich
mit Frau und Kind zu versöhnen. Andreas nimmt sich des Falles an,
doch die Fronten zwischen Hans und Renate, die inzwischen längst einen
neuen Mann und damit wunderbaren Ziehvater für ihre Tochter Pia gefunden
hat, sind verhärtet. - Während Andreas alles versucht, um die
beiden zu einer Aussprache zu bewegen, bemerkt er nicht, dass Tom seine
Abi-Klausur schmeißt und auch Jo immer mehr auf die schiefe Bahn
gerät. Von seinem Vater nicht gehört, wendet sich Tom an Katharina
und vertraut ihr an, dass er unglücklich verliebt ist und deshalb
die Schule abbrechen will. - Auch Katharina fühlt sich von Andreas
zu wenig beachtet: er bemerkt nicht, dass sie ihr Antiquariat aufgeben
muss. - Eine schmerzliche Trennung steht auch Constanze bevor, die ihren
Mann ins Heim verabschieden muss. Kein Wunder, dass Andreas zwischen all
diesen Problemen den Überblick zu verlieren droht.
Woher kenne ich die "Probleme" einer frommen Gestalt mit der mangelnden Zeit, mit dem Aufreiben für die Sorgen und Nöte der Mitmenschen? Das kommt mir so bekannt vor aus "Um Himmels Willen", wo sich die arme Schwester Hanna aufreibt für das Elend der Welt. Was in der Komödie wirkt, empfinde ich hier nur als einen billigen Kunstgriff, um Probleme dramatisch anzuhäufen. - Wie löst der Autor das Problem mit dem Vater, der nach siebzehn Jahren wieder vor seiner Tochter steht? Er drückt ihr ein Bündel Geld in die Hand. Nun mal ehrlich: Weshalb bekommen immer andere Leute von fremden Personen Geld? Es wäre doch nett, wenn das ZDF und sein Autor Pfannenschmidt mir auch mal ganz viel Kohle rüberdrücken würden, als Schmerzensgeld, aber auch für meine Mühen, grottige Geschichten als solche beim Namen zu nennen. Nee, is' nicht. - Am Ende der Episode brach sich das Grauen seine Bahn; ich hatte es nach den letzten Folgen und der Kenntnis der Meisterwerke des Herrn Pfannenschmidt befürchtet: Sohn Tom ist schwul.
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Bearbeitet am 28. Dezember 2014