Winnetou - Der Mythos lebt
Western, Literatur
RTL
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Personen: Wotan Wilke Möhring (Karl May bzw. Old Shatterhand), Nik Xhelilaj (Winnetou)
Iazua Larios (Nscho-tschi), Milan Peschel (Sam Hawkens), Henny Reents (Belle), Predrag Bjelac (Tangua) u.a.
Regie: Philipp Stölzl; Bücher: Jan Berger, Alexander M. Rümelin, Phillip Stölzl; Musik: Heiko Maile unter Verwendung der Filmmusik von Martin Böttcher
 
1.  25. 12. 2016 Eine neue Welt
- 25. 12. 2016 Mythos Winnetou
2. 27. 12. 2016 Das Geheimnis vom Silbersee
3. 29. 12. 2016 Der letzte Kampf

Kritk: Über fünfzig Jahre nach dem Liebesdrama mit Pierre Brice und Lex Barker zeigte sich RTL mutig und orderte eine Neuverfilmung des Stoffes. Karl May ist seit 1912 tot, die Rechte an seinem Werk sind längst erloschen, trotzdem (oder gerade deshalb: wer mag das sagen?) fand sich jemand, der deswegen vor Gericht zog, um dort Geschrei zu veranstalten, sehr zur Freude der PR-Abteilung des Senders. Der Mythos lebt offenbar immer noch. Das änderte nichts an der Verfilmung, nur an den Titeln. Die Geschichten um die Blutsbrüder wurden zeitgemäß verfilmt, es mangelte nicht an Humor, Spannung, toller Ausstattung, bemerkenswerte Schauspieler und Respekt vor den Verfilmungen aus den sechziger Jahren. Gelegentlich geriet die Umsetzung zu .... deutsch, oder eben zu wenig deutsch. Hey, das ist Unterhaltung, ich muss also den Indianern nicht in ihren eigenen Sprachen lauschen, die ich nicht verstehe, weshalb ich Untertitel lesen muss; nee, das will ich nicht. So viel Problembewusstsein habe ich nicht. Auch die edlen Wilden haben sich wenigstens im deutschen Fernsehen der deutschen Spache zu bemächtigen, die ihnen Kliki Petra, oder wie immer der seltene Vogel hieß, beigebracht hat. Die Musik war zurückhaltend, ich musste genau hinhören, um die eingängigen Melodien zu erkennen. Überragend: Wotan Wilke Möhring als Karl May, der auch gelegentliche Längen in der Geschichte überspielen konnte. Der zweite Teil um das Elend am Silbersee hatte diese Längen, der Bösewicht konnte mich nicht überzeugen, anders als Jürgen Vogel oder Mario Adorf. Letzterer war ein echter Gewinn für den Dreiteiler. Schade, dass man nicht den Mut hatte, ihn noch einmal auf Winnetous Schwester bewusst anlegen zu lassen. Für RTL war der Dreiteiler also ein Gewinn: schon lange vor der Ausstrahlung wurde über die Produktion geschrieben und gestritten, die Medien berichteten im Vorfeld der Ausstrahlung über die Neuinterpretation so intensiv, dass sich für den ersten Teil mit Amazon Prime ein Sponsor fand, der die Ausstrahlung ohne Werbeunterbrechungen ermöglichte. Dazu erfolgte eine Rundum-Vermarktung durch DVD, Hörspiele und Bücher. Quotenmäßig ging es von über fünf Millionen Zuschauer auf unter drei Millionen Zuschauerinnen abwärts. Trotzdem: gut gemacht!

Persönliche Bemerkung: Old Shatterhand hatte Sex mit einer Frau ... iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!

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Bearbeitet am 25. März 2017

(C) Norbert Korfmacher