1. | 30. 8. 2005 | Ulbricht und der Anfang |
2. | 06. 9. 2005 | Mielke und die Freiheit |
3. | 13. 9. 2005 | Kati und der schöne Schein |
4. | 20. 9. 2005 | Erich und die Mauer |
Inhalt: "Revolution ohne Bahnsteigkarte - Es war ein Glanzpunkt der
deutschen Geschichte. 70000 Menschen demonstrierten am 9. Oktober 1989
auf dem Ring von Leipzig für die Freiheit. Jene Demonstrierenden der
ersten Stunde, die "Wir sind das Volk" gerufen haben, wollten freilich
erst mal nicht die deutsche Einheit, sondern eine bessere DDR. Die Kräfte
aber, die ihr Mut entfesselt hatte, waren schließlich stärker
als sie selbst. Und dennoch haben sie Erstaunliches vollbracht: Das scheinbar
angepasste Volk der DDR kam aus den Nischen und machte Revolution - die
erste deutsche Revolution, die glückte und die glücklich endete.
Garaus für den vielzitierten Lenin-Spruch: 'Wenn die Deutschen auf
dem Bahnhof eine Revolution machen wollen, kaufen sie sich vorher eine
Bahnsteigkarte.'
Fünfzehn Jahre nach der Wiedervereinigung ist die DDR wieder in
den Fokus des öffentlichen Interesses gerückt. 'Ostalgie'-Shows
haben sich, zum Teil affirmativ, den Lebensbedingungen im zweiten deutschen
Staat gewidmet. Der komplexen historischen Realität sind diese Sendungen
nicht immer gerecht geworden. Umfragen haben ergeben, dass die heutige
Schülergeneration nur noch wenig über die DDR weiß. In
Magdeburg etwa konnte nur noch eine Minderheit befragter Gymnasiasten sagen,
wann die Mauer gebaut wurde, viele von ihnen hielten Siegmund Jähn
für einen Fußballer und vermuteten Schwerin im Westen. Vor allem
der Alltag in der DDR ist vielen fremd. Wer wissen will, wie man gelebt,
geliebt und überlebt hat in der DDR, muss deren Widerspruch erfassen.
Die Dokumentarreihe 'Goodbye DDR' schildert in vier Folgen DDR-Geschichte
von der Staatsgründung 1949 bis zum Mauerfall 1989: die ausgeprägte
Solidarität der Menschen ebenso wie die Terrorpraktiken der Stasi;
Stolz auf sportliche Glanzleistungen und Frust wegen der katastrophalen
Wirtschaftslage; anpassungsfähigen Pragmatismus ebenso wie bitter
enttäuschten Idealismus. Anhand der Biographien von Walter Ulbricht,
Erich Mielke, Katarina Witt und Erich Honecker bietet die Serie ein differenziertes
Bild der Lebenswirklichkeit im "anderen Deutschland". Dazu ergänzt
eine ganze Reihe unbekannter Einzelschicksale das Gesamtbild - Geschichten
von Mauerflüchtlingen und Grenzsoldaten, von Dissidenten und Bürokraten,
von gebrochenen Rebellen bis hin zum ganz normalen Dasein in der 'Nische'.
In vier Folgen entsteht eine ebenso spannende wie erhellende Geschichte
der DDR - mit viel Zeitgeist, historischer Analyse und bewegenden Schicksalen."
(Text: ZDF)
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Bearbeitet am 14. Oktober 2005