01. | 30. 1. 2018 | Überraschung |
02. | 06. 2. 2018 | Neun Minuten |
03. | 06. 2. 2018 | Bis zum Äußersten |
04. | 13. 2. 2018 | Nein heißt Nein |
05. | 13. 2. 2018 | Großes Tennis |
06. | 20. 2. 2018 | Todesraser |
07. | 27. 2. 2018 | Eid des Hippokrates |
08. | 06. 3. 2018 | Liebe bis zum Schluss |
09. | 13. 3. 2018 | Der falsche Mandant |
10. | 20. 3. 2018 | Ausbruch |
Kritik: RTL plagen einige Probleme. Man hat mit trashigen Formaten
Erfolg gehabt und damit gaaaaanz viel Kohle gemacht. Allein der Erfolg
einiger Streaming-Dienste wie Netflix zeigt, dass die junge Generation
die Schnauze voll hat von scriptet Reality und Unterhaltung a la Dschungelcamp.
Qualität ist angesagt, und zwar bei fiktionalen Stoffen. Dafür
fehlt RTL aber schlicht das Publikum! Man kann nicht Zuschauer mit bestimmten
Inhalten füttern und diesen dann völlig Neues präsentieren.
Nun hat RTL aber auch eine gewisse Erfahrung mit Sitcoms und Comedy-Sendungen.
Das hat nur bedingt mit der geforderten Qualität zu tun, aber es ist
immerhin ein erster Schritt in eine andere Richtung. Seit geraumer Zeit
setzt RTL daher vermehrt auf fiktionale Stoffe. Dafür plündert
der Sender dann schon mal sein Archiv und wiederholt Serien, die längst
den Quotentod gestorben sind wie "Christine"
oder "Doc meets
Dorf", Serien, die über eine Staffel nicht hinauskamen, gerade
weil sie nicht im üblichen RTL-Einerlei versanken. Will man in der
Zukunft wirtschaftlich erfolgreich sein, benötigt man neue Inhalte
für ein neues Publikum: so einfach ist das. Unter diesem Aspekt erklärt
sich der Versuch, "Beck is back" dem RTL-Publikum schmackhaft zu machen,
am Dienstagabend, wo die Konkurrenz bei ARD und ZDF groß ist.
Bei "Beck is back!" war man bedingt mutig und setzte auf eine Gerichtsshow.
Das hatte man vor zehn Jahren schon einmal versucht und war quotenmäßig
nach nur einer Folge mit den "Anwälten"
gescheitert. Nun versuchte man es mit einer Mischung aus Gerichtsshow,
Familie, Comedy ... und konnte weder mich noch die Zuschauer überzeugen.
Die Mischung war das Problem. Was die Amerikaner mit "Boston
Legal" oder "Picket
Fences" erfolgreich vorexerziert haben, das schaffen deutsche Autorinnen
und Autoren eben nicht. Ein Beispiel: Becks Anwaltsbüro ist im Hinterzimmer
eines Hähnchenimbisses. Klingt lustig, wird auch komisch rübergebracht
mit dem Running Gag des Hähnchengeruchs, passt aber nicht. Ganz ehrlich:
welcher RTL-Bonze würde zu einem Anwalt gehen, der nicht mal über
gescheite Räumlichkeiten verfügt? Eben, keiner! Inhaltliche Qualität
sieht anders aus. Gerettet wird diese Serie von ihren Darstellern, allen
voran Bert Tischendorf, Andreja Schneider und Annika Ernst. Also: es lohnt
schon, sich das reinzuziehen, wenn man auf "In
aller Freundschaft" verzichten will, aber es lohnt nur wegen des Personals,
kaum wegen der Geschichten. (Warum schreibe ich eine solch
lange Kritik über die Sendung eines Senders, der mich nicht mal mit
dem Arsch anguckt? Ich weiß es nicht ...)
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Bearbeitet am 8. April 2018
(C) Norbert Korfmacher