Beck is back!
Drama
RTL
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Personen: Bert Tischendorf  (Hannes Beck), Andreja Schneider (Jasmina Božic) und Annika Ernst (Kirsten Beck-Ventroni), Deborah Schneidermann (Lena Beck), Louis Christiansen (Luca Beck), Jolina Uhrig (Emma Beck), Oskar Weiss (Oskar Beck), René Steinke (Marius Wachta), Julia Dietze (Susanne), Serkan Çetinkaya (Arslan Azadi), Simon Licht (Richter Paulsen) u.a.
 
01.  30. 1. 2018  Überraschung
02. 06. 2. 2018 Neun Minuten
03. 06. 2. 2018 Bis zum Äußersten
04. 13. 2. 2018 Nein heißt Nein
05. 13. 2. 2018 Großes Tennis
06.  20. 2. 2018 Todesraser
07. 27. 2. 2018 Eid des Hippokrates
08. 06. 3. 2018 Liebe bis zum Schluss
09. 13. 3. 2018 Der falsche Mandant
10. 20. 3. 2018 Ausbruch

Kritik: RTL plagen einige Probleme. Man hat mit trashigen Formaten Erfolg gehabt und damit gaaaaanz viel Kohle gemacht. Allein der Erfolg einiger Streaming-Dienste wie Netflix zeigt, dass die junge Generation die Schnauze voll hat von scriptet Reality und Unterhaltung a la Dschungelcamp. Qualität ist angesagt, und zwar bei fiktionalen Stoffen. Dafür fehlt RTL aber schlicht das Publikum! Man kann nicht Zuschauer mit bestimmten Inhalten füttern und diesen dann völlig Neues präsentieren. Nun hat RTL aber auch eine gewisse Erfahrung mit Sitcoms und Comedy-Sendungen. Das hat nur bedingt mit der geforderten Qualität zu tun, aber es ist immerhin ein erster Schritt in eine andere Richtung. Seit geraumer Zeit setzt RTL daher vermehrt auf fiktionale Stoffe. Dafür plündert der Sender dann schon mal sein Archiv und wiederholt Serien, die längst den Quotentod gestorben sind wie "Christine" oder "Doc meets Dorf", Serien, die über eine Staffel nicht hinauskamen, gerade weil sie nicht im üblichen RTL-Einerlei versanken. Will man in der Zukunft wirtschaftlich erfolgreich sein, benötigt man neue Inhalte für ein neues Publikum: so einfach ist das. Unter diesem Aspekt erklärt sich der Versuch, "Beck is back" dem RTL-Publikum schmackhaft zu machen, am Dienstagabend, wo die Konkurrenz bei ARD und ZDF groß ist.
Bei "Beck is back!" war man bedingt mutig und setzte auf eine Gerichtsshow. Das hatte man vor zehn Jahren schon einmal versucht und war quotenmäßig nach nur einer Folge mit den "Anwälten" gescheitert. Nun versuchte man es mit einer Mischung aus Gerichtsshow, Familie, Comedy ... und konnte weder mich noch die Zuschauer überzeugen. Die Mischung war das Problem. Was die Amerikaner mit "Boston Legal" oder "Picket Fences" erfolgreich vorexerziert haben, das schaffen deutsche Autorinnen und Autoren eben nicht. Ein Beispiel: Becks Anwaltsbüro ist im Hinterzimmer eines Hähnchenimbisses. Klingt lustig, wird auch komisch rübergebracht mit dem Running Gag des Hähnchengeruchs, passt aber nicht. Ganz ehrlich: welcher RTL-Bonze würde zu einem Anwalt gehen, der nicht mal über gescheite Räumlichkeiten verfügt? Eben, keiner! Inhaltliche Qualität sieht anders aus. Gerettet wird diese Serie von ihren Darstellern, allen voran Bert Tischendorf, Andreja Schneider und Annika Ernst. Also: es lohnt schon, sich das reinzuziehen, wenn man auf "In aller Freundschaft" verzichten will, aber es lohnt nur wegen des Personals, kaum wegen der Geschichten. (Warum schreibe ich eine solch lange Kritik über die Sendung eines Senders, der mich nicht mal mit dem Arsch anguckt? Ich weiß es nicht ...)

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Bearbeitet am 8. April 2018

(C) Norbert Korfmacher