Mit Annegret Noble u.a.
1. Staffel
1. | 21. 2. 2007 |
2. | 28. 2. 2007 |
3. | 07. 3. 2007 |
4. | 14. 3. 2007 |
5. | 21. 3. 2007 |
6. | 28. 3. 2007 |
2. Staffel
07. | 27. 2. 2008 |
08. | 05. 3. 2008 |
09. | 12. 3. 2008 |
10. | 19. 3. 2008 |
11. | 26. 3. 2008 |
12. | 02. 4. 2008 |
13. | 09. 4. 2008 |
14. | 16. 4. 2008 |
15. | 23. 4. 2008 |
3. Staffel
16. | 25. 2. 2009 |
17. | 04. 3. 2009 |
18. | 11. 3. 2009 |
19. | 18. 3. 2009 |
20. | 25. 3. 2009 |
21. | 01. 4. 2009 |
22. | 08. 4. 2009 |
4. Staffel
23. | 17. 2. 2010 |
24. | 24. 2. 2010 |
25. | 03. 3. 2010 |
26. | 10. 3. 2010 |
27. | 17. 3. 2010 |
28. | 24. 3. 2010 |
29. | 31. 3. 2010 |
30. | 07. 4. 2010 |
Inhalt: Sie klauen, trinken, nehmen Drogen, sind aggressiv - kurz: Sie sind außer Kontrolle und ihre Eltern wissen nicht mehr, was sie tun sollen. Sechs verhaltensauffällige, schwer erziehbare Jugendliche werden auf Wunsch ihrer Eltern einer ungewöhnlichen Therapie in der freien Natur unterzogen. In Utah (USA) - weit weg von Zuhause, weit weg von der Zivilisation, weit weg von all den gewohnten negativen Einflüssen bekommen die Teenager eine Chance auf eine neue Zukunft. Auf der 'Turn About Ranch' in Escalante, einem Programm der Aspen Education Group, unterziehen sich die Jugendlichen einer erlebnispädagogischen Verhaltenstherapie in der freien Natur ('Outdoor Therapie'). Dabei sollen sie alte Verhaltensmuster ablegen, ein neues Selbstwertgefühl und eine positive Lebensperspektive gewinnen. RTL zeigt sieben Folgen der Dokumentation 'Teenager außer Kontrolle - Letzter Ausweg Wilder Westen'. (Text: RTL)
Kritik: Das hatte zu meinem Glück noch gefehlt. Ein halbes Dutzend missratener Teenager! Die Bande tanzte ihren Eltern auf den Gesichtserkern herum, da hatte RTL Erbarmen und verfrachte die Brut in Gottes eigenes Land. In Utah, dem Staat der sittenstrengen Mormonen (die Zeit der Unzucht durch Vielweiberei ist auch bei den Mormonen flöten), fanden sich die Bälger in einem Camp wieder. Dort erwartete sie Annegret Fischer Noble, eine Pädagogin erster Güte. Der Spaß konnte beginnen, zwar nicht für die heranreifende deutsche Jugend, wohl aber für die in ihren Sesseln staunenden und gaffenden deutschen Zuschauer, wie den Verfasser dieser Zeilen etwa. Dabei schossen jedoch nicht die "Kids" die Vögel reihenweise ab, sondern Mrs. Fischer. Die behielt auch in den schwierigsten Situationen ihr Grinsen auf den Lippen, es verging ihr nicht einmal, als ein Schützling mit der Krankheit Krebs konfrontiert wurde (und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es dabei wenig zu grinsen gibt). So eroberte Mrs. Fischer auf noble Art mein Wohlwollen. Obwohl kein Freund solch merkwürdiger und überflüssiger "Dokumentationen" (Was wird hier eigentlich dokumentiert?), habe ich begeistert zugeschaut und mich hinterher gefragt, ob Madam Fischer nicht auch einige Gestalten aus meiner Umgebung entsorgen und erziehen könnte. Es steht indes zu befürchten, dass sie mit mir anfangen würde, und das bekäme meiner Bequemlichkeit nicht. Also: tolle Show! - In der zweiten Staffel griff Therapeutin Annegret Noble tief in die Kiste der katholischen Kirche und schickte ihre neuen acht Zöglinge auf eine rauhe Pilgerfahrt. Alle Ingredienzen des römischen Bußwesens wurden hier bedient: Sünde, Pilgerfahrt, Kargheit, Verzicht, Uniformität, Leiden, Einsicht, Strafe, Läuterung. Herrlich! Zunächst bockig, dann willig fanden die Jugendlichen ihren Weg. Für den nötigen Spaß der Gaffer sorgte in gewohnt umsichtiger Weise Leiterin Noble, der ihr Markenzeichen anfangs abhanden gekommen war, ihr Grinsen. Das gewann sie wieder. Mehr noch: als ihr das Dauergrinsen eines Zöglings auf den Keks ging, fragte sie klug, welche Gefühle er dahinter verberge. Tja, welche Gefühle verbirgt Frau Noble? Gut, ich will es nicht wissen. Unterstützung bekam Annegret Noble noch durch Marlies Luepges, die durch ihre Art ebenfalls mein kleines Herz gewann. Am Ende steht indes ihr Ziel, und das hat sie wohl erreicht. Insgesamt war die zweite Staffel mit neun Episoden zu lang. Weniger wäre hier mehr gewesen, was der Sender auch an den Quoten merkte, dessen Ziel (Kohle, Kohle, Kohle) nicht erreicht wurde. - Trotz der durchschnittlichen Quoten gab es eine dritte Staffel. Zur Freude der RTL-Bonzen waren die Zuschauer zahlreich, auch ich musste wieder mal sehen, wie die verlotterte deutsche Jugend in Amerika auf den Pfad der Tugend und der Zucht zurückgeführt werden kann. Leider stellte sich bei mir Langeweile ein. Jaja, das hatte ich schon in den vorherigen zwei Staffeln so oder so ähnlich gesehen, wenn auch dieses Mal Wölfe heulten. Wie man es besser machen kann, weiß ich auch nicht, ich wäre wohl auch der Letzte, den man fragen würde. - In der vierten Staffel wurde das Konzept erneut geändert. Die Eltern wurden ebenfalls therapiert. Da mein Herz indes für verzweifelte Hausfrauen schlug, habe ich mir die Pädagogik erspart und mir nur die letzten zwei Folgen angesehen. Dort stieß ich auf die großen Gefühle, die Annegret immer noch huldvoll lächelnd kommentierte. Also nichts verpasst. Der Clou kam in der letzten Folge der vierten Staffel. RTL zeigte uns, was aus den Blagen geworden ist. Erneut lief eine jugendliche Teilnehmerin mit einem dicken Bauch rum. Nein, sie hatte nicht zuviel gefuttert nach ihrer Rückkehr, sie hatte sich schwängern lassen. Wenn Annegret, die Familientherapeutin, den Jugendlichen schon sexuelle Betätigung in der Pampa Amerikas verbietet, sollte sie doch zum Ende ihrer Erziehungsmaßnahmen den Teenagern den Gebrauch von Kondomen empfehlen. Wenn der moderne Teenager von heute nach Wochen sexueller Abstinenz in die Heimat entlassen wird, ist eigentlich klar, was passiert. Die Mädels machen die Beine breit, die Jungs nutzen das aus. Und weil's die Familientherapeutin nicht macht, schreibt's hier mal der Norbert: Kondome schützen vor Geschlechtskrankheiten und unerwünschten Teenie-Schwangerschaften!
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Bearbeitet am 21. April 2007 & 24. April 2008 & 27. April 2009 & 2. Mai 2010
(C) Norbert Korfmacher