Der 2. Februar ist der Tag, an dem in der katholischen Kirche die Weihnachtszeit
offiziell endet. Außerdem wird an diesem Tag an St. Werinhard erinnert,
einen Heiligen, den (fast) niemand kennt.
Für mich ist dieser Tag Anlass, auf das vergangene Fernsehjahr
2007 zurückzublicken und an die Fernsehserien des vergangenen
Jahres zu erinnern, die ich bei ihrer Erstausstrahlung im "Free-TV" gelobt
habe. Jene Serien, Schauspieler und Macher, die ich kritisiert und verrissen
habe, werden hier taktvoll verschwiegen.
Im Jahr 2007 entrümpelte Pro 7 das Archiv und zeigte ausstehende
Episoden einer Serie, die man vor drei Jahren, aus welchen Gründen
auch immer, in der Ausstrahlung abbrach und in den Keller verbannte. Siehe
da: Bei "18 - Allein
unter Mädchen" schaute ich hin und stellte fest, dass die zweite
Staffel "um einiges besser" war als die ersten Folgen. Das konnte
ich schon im letzten Jahr bei Serien der ARD beobachten. Vielleicht gibt
es Geschichten, die erst abgehangen konsumierbar sind. Weiß man's?
Ich weiß es nicht.
Schon 2006 war "Boston
Legal" mit William Shatner mein Favorit. Nach der zweiten Staffel jubelte
ich erneut: "Für die Qualität dieser Serie sprechen nicht
nur die Hauptdarsteller, die sich Bälle und Pointen gegenseitig zuwerfen,
auch die illustre Schar der Gastschauspieler spricht für sich."
Und zum Ende der dritten Staffel wünschte ich mir so etwas für
Deutschland.
Auch die verzweifelten Hausfrauen fanden mehr als mein Wohlwollen.
Trotzdem bemerkte ich am Ende der dritten Staffel "Verschleißerscheinungen"
bei "Desperate Housewives".
"Endlich Samstag!"
jubelte eine musikalische Teenieband in der ARD. Ich lobte die Jungdarsteller.
Das "Forsthaus
Falkenau" gehört zu den beständigen Größen im
ZDF. Es bekam ein neues Team und ein neues Haus. Hardy Krüger spielt
den neuen Förster überzeugend, aber die Alt-Profis Martin Lüttge
und Günther Schramm stahlen dem hübschen Mimen manche Einlage.
Er wird's verschmerzen.
Bei "Gantz" lobte
ich nur die erste Folge, die fand ich brillant. Über die restlichen
Folgen hülle ich mich hier in Schweigen.
Kennen Sie die Moderatorin Gülcan? Immer noch nicht? Das macht
nichts. In der Trash-Komödie "Gülcans
Traumhochzeit" heiratete sie Stefan Kamps. Und der sieht so gut aus,
dass ich das - und nur das - lobte. Stefan Kamps geiles Aussehen.
Auch anderer Trash wurde gelobt: "Ijon
Tichy: Raumpilot", da ich es "frech und mit Tempo inszeniert"
fand.
Gut, meistens spotte ich. Dass mich etwas vom Hocker haut, ist selten
im Fernsehen. Dem ZDF ist das mit Christian Berkel gelungen: "Der
Kriminalist". Was habe ich da geschrieben? "Kleiner Rat vom guten
Onkel: anschalten, anschauen, anstaunen." So etwas schreibe ich selten.
"Gediegene Unterhaltung" habe ich der "Küstenwache"
bescheinigt.
Bei "Kyle XY"
hoff(t)e ich auf die Ausstrahlung der zweiten Staffel.
Bei "Pfarrer Braun"
lobte ich die Nebendarsteller.
Mirko Lang rettete "Post
Mortem". Sonst war da nur ein Verriss.
Freude kam auf, "wenn die Urviecher auftauchten und mal eben Haps
machten. Der Unterhaltungswert war garantiert." notierte ich bei "Primeval".
Ich habe lange gefordert, dass "Queer
as Folk" im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Pro 7 erbarmte
sich. "Die vierte Staffel war bisher die beste. Die Figuren wurden glaubwürdig
an ihre Grenzen geführt." notierte ich.
Mutig fand ich RTL 2 für die Ausstrahlung der Serie "Rom".
Nach dem Ende der fünften Staffel von "Smallville"
stellte ich fest: "Es macht immer noch Spaß, Clark Kent zu sehen."
Amerika hat nicht nur Superman, Amerika hat auch Annegret Fischer Noble,
eine Pädagogin erster Güte, die verwahrloste deutsche "Teenager
außer Kontrolle" in einem Erziehungscamp traktierte. Mein Fazit:
"tolle Show!"
Immer noch überzeugte mich "Türkisch
für Anfänger", doch diesmal fiel mein Auge auf das schauspielerische
Können Arnel Tacis.
Jutta Speidel ging, Janina Hartwig kam und "Fritz Wepper war wieder
unschlagbar". Auch die sechste Staffel von "Um
Himmels Willen" unterhielt mich prächtig.
"Leben pur!" rutschte mir bei der Bewertung der Dokumentation
"Unsere 60er Jahre"
heraus.
Und bei "Veronica
Mars" hieß es: "schön anzusehen, besonders die Jungs,
nette Geschichten, zum Ende spannend." Das Auge isst also bei mir immer
noch mit.
Wenn ich lobe, mache ich es kurz und knapp, ein Veriss hingegen muss
begründet werden. So nahm ich mir viel Zeit und schrieb einen langen
Verriss zu "Verrückt
nach Clara". Doch hier geht es nur um Lob: "Lob gibt es dann auch
von der bekennenden Schwuchtel für eine Frau, für Charlotte Schwab,
die auch aus Unfug noch das Beste rausholen kann."
Vier Worte reichten bei "Weeds":
"Da sitzt jede Pointe."
Trotz handwerklicher Mängel im Umgang mit dem Quellenmaterial
Film lobte ich Guido Knopps Darstellung über die "Wehrmacht",
weil er Geschichtsmythen entzauberte.
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Bearbeitet am 31. Januar 2008 & 30. September 2008
(C) Norbert Korfmacher, 2008